Zeitarbeit 2021? Schwierig und chancenreich!

2021 wird hart für Personaldienstleister. Wie RAHMER Zeitarbeit dennoch neue Perspektiven entwickelt, erklärt Firmenchef Milan Pavlovic.

Milan Pavlovic steht als Gründer und geschäftsführender Gesellschafter seit 2006 an der Spitze von RAHMER Zeitarbeit. Faire Arbeitnehmerüberlassung mit persönlicher Betreuung für Kunden wie Mitarbeiter*innen ist der Leitsatz des Unternehmens. Wie die Corona-Pandemie die Wertschätzung der Kunden verändert hat, warum 2021 ein noch härteres Jahr für die Branche werden könnte und welche Chancen es bietet – wir haben nachgefragt!

Was hat Sie 2020 am meisten bewegt als Unternehmer?
Pavlovic: „Dass wir in diesen außerordentlichen Zeiten viel näher zusammengerückt sind, sowohl mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen als auch mit unseren Kunden. Die Menschen haben andere Werte als wichtiger entdeckt: Es zählen nicht nur die Kosten und der Umsatz, um jeden Preis. Geld ist nicht alles. Es gab mehr Kompromissbereitschaft und Einsatzfreude – den Willen, etwas zu bewegen. Und das, obwohl und auch weil wir alle zielorientiert geblieben sind. Das hat mich sehr bewegt.“

Corona war DAS Thema 2020 - auch in der Zeitarbeit?
Pavlovic: „Absolut! Wir Personaldienstleister sind ein Flexibilisierungsmotor der Wirtschaft, wir sind auch dazu da, um Auftragsspitzen abzufedern. Diese hat es natürlich in der aktuellen Krise deutlich weniger gegeben. Wir haben Corona also sehr deutlich zu spüren bekommen. Gleichzeitig wurde die Zeitarbeit in den systemrelevanten Branchen wichtiger, zum Beispiel in der Logistik, im Bereich Hygiene in Kliniken oder in der Pflege. Hier wäre teilweise ohne unsere Branche vieles liegen geblieben, und so erfüllt es uns auch ein bisschen mit Stolz, dass wir selbst auch systemrelevant wurden und in diesen Bereichen mit dafür sorgen durften, dass es weitergeht und wir diese Krise irgendwie gemeinsam überstehen werden.“

Was bringt 2021 für die Branche?
Pavlovic: „Viele Einschränkungen und Verbote, zum Beispiel in der Fleischindustrie. Das bedeutet Ungewissheit – es steht ein schweres Jahr bevor. Wir werden neue Wege gehen müssen und neue Kooperationen ausarbeiten. Aber natürlich freuen wir uns auch darauf! Auch wird die Digitalisierung 2021 noch wichtiger werden. Corona hat uns allen gezeigt, dass wir noch flexibler arbeiten müssen – auch digital. Hier stehen Videointerviews ganz vorne an. So können wir unnötige Kontakte vermeiden und trotzdem weiter unsere Arbeit machen, während wir helfen, die Verbreitung des Virus auszubremsen.“

Was werden die größten Herausforderungen?
Pavlovic: „Wir müssen den erneuten Lockdown durchstehen und die Akquise in den Branchen vorantreiben, in denen das momentan sinnvoll ist. Wir möchten unseren Beitrag zur Erholung der Gesamtwirtschaft in Deutschland leisten und auch davon profitieren.“

Wo sehen Sie die größten Chancen für die Zeitarbeit im kommenden Jahr?
Pavlovic: „Grundsätzlich sehe ich die Chance, den Wert unserer Dienstleistungen noch besser zu vermitteln. Wir haben gerade durch die Pandemie von vielen Kunden das Feedback erhalten, dass wir tolle Arbeit leisten und ein wesentlicher Faktor für ihren Erfolg sind. Wir sind noch mehr beim Kunden und können zeigen, was wir tagtäglich leisten – wie wir die Flexibilität der Kunden erhöhen. Gleichzeitig wollen wir noch mehr Menschen beweisen, dass unser Unternehmen ein Sprungbrett für jeden einzelnen Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin ist. Wir versuchen weiterhin, Mitarbeiter in feste Beschäftigung zu bringen, sowohl durch Übernahme aus der Überlassung heraus als auch durch Direktvermittlung. Diese Chancen sollten wir 2021 verstärkt kommunizieren.“

Haben Sie als Unternehmer einen Wunsch fürs neue Jahr?
Pavlovic: „Dass wir mit den positiven Erfahrungen der letzten Zeit weiter wachsen – aber vor allem, dass alle gesund bleiben und diese Pandemie so bald wie möglich vorbei ist!“

Milan Pavlovic, Chef von RAHMER Zeitarbeit: "Zeitarbeit muss 2021 neue Wege gehen"

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